“Wir sind täglich 5 Stunden im Internet und erinnern uns an nichts.”
Es ist nicht die Menge der Zeit, die Involvement schafft,...
Berlin - Am Abend endete mit der ADC Design Experience 2018 die erste Konferenz zu Humanity Design in Stuttgart. Über 20 internationale Speaker gaben Einblick in aktuelle Projekte und zeigten, wie viel Einfluss Design auf unseren Alltag nimmt. Bereits zum vierten Mal fand der Kongress in Kooperation mit der Wirtschaftsförderung der Stadt Stuttgart statt.
Am Donnerstag diskutierten Speaker von adidas und Leica, Gründer, Künstler, Architekten und Designer im Neuen Schloss zu der Fragestellung, welche Rolle Design in Zeiten von AI spielt. In seiner Eröffnungsrede fasste Philipp Thesen, Professor für Mensch-System-Interaktion an der Hochschule Darmstadt, das Motto des Kongresses zusammen:
„Designer haben die Aufgabe, die künstliche Intelligenz zu humanisieren und die Menschen mit den Maschinen zu versöhnen, um gesellschaftliche Akzeptanz für diese neuen Technologien zu schaffen. Wichtig ist dabei, Transparenz über die gesellschaftlichen Auswirkungen der KI herzustellen und Werkzeuge für die Menschen zu entwickeln, die ihren Alltag erleichtern und bereichern.“
Gemeinsam mit über 300 Besuchern wurde zu Kunstwerken von Künstlichen Intelligenzen, UX Design für Banken, zu Audiovisueller Intelligenz und Mechanismen für perfekt komponierte, emotionale Sounds diskutiert. Stets im Blick: das Spannungsfeld zwischen Digitalisierung und Design, zwischen dem menschlichen Maß und Künstlicher Intelligenz.
Matthias Amm, Product Category Designer bei adidas, sprach zum Projekt mit Parley for the Oceans:
„Humanity Design ist für uns ein Ausweg aus der Verschmutzung der Weltmeere. Der Ansatz ist Grund unserer Kollaboration mit „Parley for the Oceans“. Mit dieser Kooperation können wir das Problem der Ozeanverschmutzung aufzeigen und finden gleichzeitig eine Designlösung. So können wir etwas zur Verbesserung der Situation beitragen.“
Franziska Weissbach, Head of Experience und Usability bei ING-Diba, erklärte, warum gerade in Zeiten, in denen Kryptowährungen immer wichtiger werden, der Mensch wieder in den Fokus rückt. Lisa Sanchez sprach zu User Interface Design. Die Texterin aus Kalifornien fordert mehr als ästhetische Optik, mehr als gutes Interface Design. Bei der ADC Design Experience verriet sie, wie neue Nutzer-Szenarien für UI erfolgreich entwickelt werden: „Kommunikationsdesign hat eine Menge mit Poesie gemeinsam. Es ist schlicht und einfach eine hochkonzentrierte Sprache“ so Sanchez.
Inwiefern die menschliche Art zu Denken ein Vor- oder ein Nachteil beim kreativen Arbeiten und beim Gestalten ist, dazu sprach Mark Gmehling. Für den Dortmunder Grafitti-Künstler ist klar: „Empathische Konzeption wird eine Maschine nicht leisten können. Emotion und Leidenschaft sehe ich bei einer KI nicht.“
In einem Überraschungs-Slot enthüllte der Art Directors Club für Deutschland (ADC) e.V. im Rahmen des Designkongresses seine neue Corporate Identity. Geleitet von den ADC Vorständen Heinrich Paravicini und Anja Steinig hat eine Arbeitsgruppe aus sechs ADC Mitgliedern den Markenauftritt erarbeitet: Die neue Corporate Identity ist eine Rückbesinnung auf das Gestaltungsbild des ADC in den Anfängen seines Bestehens (1964). Unter dem Motto „Vorwärts zu den Wurzeln“ rückt das reduziert gehaltene Design die Arbeiten aus dem ADC Wettbewerb und die Mitglieder des Clubs in den Mittelpunkt. Präsidiumssprecher Dr. Stephan Vogel fasst die neue Ausrichtung zusammen:
„Die neue Corporate Identity spiegelt die gesunderen Proportionen im Club wieder: Wir stehen nicht nur für exzellente Markenkommunikation, sondern für exzellente, kreative Kommunikation. Das bedeutet eben nicht nur Werbung, sondern auch Design, Editorial, Kommunikation im Raum, Digitale Medien: all unsere Fachbereiche. Die Gestaltung ist ein radikaler Schritt weg von Klischees. Der Relaunch hat einen starken Rückhalt im Präsidium und wurde einstimmig verabschiedet. Gerade weil die neue Corporate Identity aus unserem Mitgliederkreis kommt, ist das ein kraftvolles Signal.“
Mit der ADC Design Experience schafft der Art Directors Club für Deutschland e.V. eine jährliche Plattform, die einen Austausch rund um das Thema Design ermöglicht. Fachkräfte, Quereinsteiger und interessierte Newcomer der Design- und Kreativbranche wurden auch dieses Jahr dazu eingeladen, sich rund um das Thema „Humanity Design“ inspirieren zu lassen. Weitere Insights rund um das Thema Kommunikation im Raum liefert dann der Raumwelten Kongress, der vom 14. bis zum 16. November in Stuttgart stattfindet.
Über den Art Directors Club für Deutschland (ADC) e.V.
Im Art Directors Club für Deutschland (ADC) e. V. haben sich über 700 führende Köpfe der kreativen Kommunikation zusammengeschlossen. Clubmitglieder sind renommierte Designer, Journalisten, Architekten, Szenographen, Fotografen, Illustratoren, Regisseure, Komponisten, Produzenten, Spezialisten für digitale Medien und Werber. Der ADC sieht sich als Maßstab der kreativen Exzellenz und zeichnet herausragende Kommunikation aus. Dazu veranstaltet er Wettbewerbe, Kongresse, Seminare, Vorträge, Events, B2B-Veranstaltungen und gibt diverse Publikationen heraus.
Pressekontakt:
Hannah Hör | Leitung PR & Marketing
Art Directors Club für Deutschland e.V.
Franklinstraße 15 | D 10587 Berlin
Fon: +49 (0)30 59 00 310 – 44
E-Mail: hannah.hoer@adc.de
www.adc.de
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