ADC Talents Sprecher*innen vertreten Talents im ADC Vorstand
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Hamburg, 20.11.2024 - Mit rund 250 Besucher*innen und 8 Präsentationen von Talents, Live-Musik und einer Ausstellung fand heute erstmals auch in Hamburg der Auftakt vom ADC Creative Club im Design Zentrum statt. Zu sehen waren hervorragende Arbeiten aus norddeutschen Design-Hochschulen, präsentiert von Studierenden. Die Ausstellung des ADC Wettbewerbs 2024 mit Arbeiten der Talents und Professionals bot einen visuell spannenden Rahmen. Am morgigen Donnerstag, dem 21.11., können Interessierte erneut und bereits ab 12 Uhr die Ausstellung, sowie ab 18 bis 20 Uhr die Vorträge besuchen.
Kuratiert, um junge kreative Talente aus den Hochschulen der norddeutschen Bundesländern mit den Kreativen der Branche zusammenzubringen, wurde der nunmehr vierte ADC Creative Club von den ADC Mitgliedern Elisabeth Plass (Geschäftsführerin und Gründerin der Agentur EIGA und Vorstand im Fachbereich Design), Prof. Sabine Cole (Advertising Design, HAWK Hildesheim) und Heiko Schmidt (Geschäftsführer Kreation und Partner VASATASCHRÖDER).
So präsentierte Toni Menck (Hochschule Wismar) ihre fiktive Produktentwicklung HOLY MILK. Die Arbeit ist eine satirische Kritik an Massentierhaltung. „Mein Projekt soll zum Nachdenken anregen. Mir war wichtig, auch die vielen kleinen Schritte und Überlegungen im gestalterischen Prozess zu teilen.”, sagte Toni Menck.
Das in einem experimentellen Semesterprojekt geschaffene interaktive Magazin Gay Bossy Gott stellte Maja Prassol (HAWK Hildesheim) vor. In dem Magazin treffen so sonderbar wie faszinierend Collage, Chaos und Zufall auf Abfall, Weinbergschnecken und Blätterverhalten. Der Ausgangspunkt waren Buchstabenkekse: „Wir haben die Kekse bzw. den Zufall entscheiden lassen, aus denen wir unter Zeitdruck Worte ausgesucht haben. Auch weitere Zufallsprinzipien haben wir genutzt, um immer weiter an dem Projekt zu arbeiten. Bei all den visuellen Einflüssen, die uns heutzutage umgeben, ist es manchmal gut, sich spontan auf das einzulassen, was kommt.”
Auch Valeria Schriber und Niklas Wolf (HAW Hamburg) präsentierten ihre Abschlussarbeit Uprooted, Dekolonialisierung des Möbeldesigns, die die ADC Jury wie folgt lobte: „Substanziell, fundiert und herausragend gestaltet, beantwortet die Publikation Fragen nach den geschichtlichen, kulturellen und politischen Kontexten von Möbeln, ihren Formen und den verwendeten Materialien – ein wichtiger Beitrag zur Dekolonialisierungsdebatte.”
Nach ihrem Auftritt resümierten Alina Moldenhauer und Saskia Falke (beide von der Muthesius Kunsthochschule Kiel): „Beim ADC Talent Award haben wir Einblick Ausblick 2023 eingereicht. Jetzt die Arbeit im Rahmen des Creative Club zu präsentieren, war eine schöne Gelegenheit, sie in eigenen Worten vorzustellen und direktes Feedback zu erhalten.”
„Wir sind begeistert, wie auch in Hamburg die Talents Bühne und Get Together genutzt haben, um Sichtbarkeit, aber auch Feedback zu bekommen und sich zu vernetzen. Nicht nur die wurden erreicht, die schon mit einem Bein in der Branche stehen, sondern auch die, die neugierig auf kreative Berufe sind.“, freut sich Prof. Sabine Cole über das große Interesse.
Auch morgen gibt es weitere spannende Projekte zu sehen:
Kikko Neubert (HAWK Heidelberg) präsentiert das Papaya Book und Karen Kircher (Fachhochschule Salzburg) das Female Gaze Design – beide Projekte legen eindrucksvoll dar, wie weitreichend der Einfluss von Kreativen mit guten Ideen sein kann.
Das Papaya Book, als Kochbuch getarnt, klärt anhand von Papayas medizinische Fachkräfte in Ländern mit restriktiver Gesetzgebung über sichere Abtreibungsmethoden auf.
Die Masterarbeit „Female Gaze Design“ untersucht, wie traditionelle Rollenbilder im Design unbewusst reproduziert werden und entwickelt Strategien, um den Male Gaze zu überwinden bzw. den Female Gaze zu etablieren.
Heiko Schmidt: „Die Themen, mit denen sich die jungen Gestalter*innen auseinandersetzen, wenn sie unabhängig von Aufträgen ihre Projekte konzipieren, sind höchst relevant. Semester- und Abschlussarbeiten zu Klimawandel, dem kolonialen Erbe, mentaler Gesundheit aber auch biografische und experimentelle Themen werden mit unterschiedlichsten digitalen und analogen Techniken, menschlicher und künstlicher Intelligenz und Kreativität auf höchstem Niveau überraschend und neu bearbeitet.“
„Das Motto des Creative Club „So Future“ hätte den ersten Abend nicht besser beschreiben können. Wir haben Mutiges gesehen, das traditionelle Kommunikationsmuster hinterfragt, innovative Ansätze und Freude im Umgang mit neuen Technologien. Auch die Arbeiten am Donnerstag spiegeln diese Vision wider und stehen für Kreativität, Verantwortung und nachhaltige Kommunikationsstrategien.“, resümiert Elisabeth Plass.
Interessierte sind eingeladen, den zweiten Tag zu nutzen und vorbei zu schauen.
Programm morgen, Donnerstag (21.11.):
Ausstellung: ab 12 Uhr geöffnet
Mappencheck: ab 15-17 Uhr (nur mit Anmeldung an ann-sophie.kettlitz@adc.de)
Vorträge 18-20 Uhr: Programm
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