Experience Pays! Der ADC startet neue Initiative für mehr Age Diversity.

Berlin, 07.10.2024 - Der Art Directors Club für Deutschland (ADC) startet eine wegweisende Initiative zum Thema Age Diversity, initiiert vom amtierenden Vorstand im Fachbereich Werbung Sascha Hanke, CCO und Co-Owner der Agentur häppy und Dörte Spengler-Ahrens, ADC Vize-Präsidiumssprecherin und Chairwoman (Non-Executive) der Jung von Matt Group. Unter dem Motto „Für mehr Age Diversity im ADC" rufen beide zusammen mit dem ADC Diversity-Board dazu auf, Altersdiskriminierung zu überwinden und die Vielfalt der Lebensphasen in der Kreativwirtschaft zu wertschätzen und zu feiern. Denn nur fünf Prozent der Kreativen in der Auftragskommunikation sind über 50 Jahre alt. Das Ziel: mehr Altersdiversität, das Statement: Experience pays!

Bereits am 28. und 29. November 2024 wird die erste Ausgabe von ADC Future Diversity Age, moderiert vom Duo Julia von Winterfeldt und Sascha Hanke in Hamburg bei Mutabor stattfinden. Mit einem vielfältigen Programm samt Brave Space für einen offenen Austausch, Coaching-Angeboten und prominenten Speaker*innen wird ein Dialog über Ideen und Maßnahmen für mehr Altersvielfalt angeregt werden. Neben Star-Speaker Kiran Koshy (Director, Raucous Content) sind bereits 11 weitere Speaker*innen bestätigt.

Der Abbau von Vorurteilen und die Stärkung des Bewusstseins der Vorteile des Alterns stehen im Zentrum. „Das Thema Alter wird in unseren Branchen in Deutschland vermieden. Höchste Zeit, es erst recht zum Thema zu machen. Anders als in anderen Ländern, wo Erfahrung und Können geschätzt wird, verschwinden Mitarbeiter über 50 auf mysteriöse Weise aus den Unternehmen. Unser Ziel ist es, den Teilnehmer*innen Inspiration und wertvolle Einblicke zu bieten wie sie Hindernisse nicht nur erkennen, sondern auch effektiv überwinden können.“, sagt Dörte Spengler-Ahrens.

Dabei wird es vor allem darum gehen, vom Meckern ins Machen zu kommen. „Die Resonanz auf meinen Aufruf an die 850 ADC-Mitglieder war gigantisch. Drum werden wir unsere Finger an den beiden Tagen auch ganz tief in die „Age-Wunde“ legen und uns allen Aspekten dieses hochrelevanten Themas theoretisch aber eben auch praktisch widmen. Wie konnte es überhaupt so weit kommen? Aber auch: Wie kommen wir da wieder raus? Neben viel Austausch und Inspiration wird es einen praktischen Co-Creation-Teil geben: Alle Teilnehmer*innen dürfen sich einbringen und Maßnahmen für mehr Altersdiversität entwickeln. Alles mit dem Ziel, Altersgrenzen in der Kreativwirtschaft einzureißen und die Vielfalt der Lebensalter wieder zu feiern.“, sagt Sascha Hanke, der das Event co-moderieren wird.

Programm & Line-Up:

Haben Kreative ein Haltbarkeitsdatum? Dieser Frage geht Speaker Kiran Koshy mit seinem Anti-Ageism-Video nach. Gedreht für eine Gruppe kreativer Agenturen (faaac.me), die Altersdiskriminierung in der Werbung bekämpfen, landete er mit dem Video einen viralen Hit. Der komiktragische Kurzfilm thematisiert die Altersdiskriminierung in der Werbung und wie eine kreative Karriere in der Branche tatsächlich aussieht: Es gibt eine drastische Unterrepräsentanz von Kreativen Best Agern in der Kreativwirtschaft. Der Eintritt erfolgt auf eigene Gefahr. Koshys Stärke ist skurriles Storytelling. Seine Arbeit wurde bei den Clio-, Epica und LIA-Awards ausgezeichnet. Kiran begann als Art Director bei Ogilvy India. Er machte sich auf den Weg nach Westen, um seinen Abschluss an der Kunsthochschule zu machen, gefolgt von einer sehr produktiven Station bei The Richards Group in Dallas, wo er seine Berufung als Regisseur entdeckte. Kiran hat mit einer Vielzahl von Marken und an mehreren Super Bowl-Projekten gearbeitet. Er unterrichtet aktuell Art Direction an der Texas A&M.

Die beeindruckende Geschichte von Elke Jensen zog kürzlich die Aufmerksamkeit zahlreicher Medien auf sich. Führende Redaktionen wie ARD, die Süddeutsche Zeitung, STERN und die FAZ berichteten ausführlich über sie. Worum ging es? Die ehemalige Design-Professorin wurde aufgrund ihres Alters in Ruhestand versetzt. Vor vier Jahren allerdings entschloss sie sich gegen den Ruhestand und für die Gründung ihres Start-Ups mit 70 Jahren. Elke setzt sich damit aktiv gegen Ageism ein und sagte gegenüber der Deutschen Welle: „Es gibt noch viel Spielraum für Verbesserungen hin zu einem positiveren Bild des Alters. Ich bin erstaunt, wie wenig sich daran ändert.”

Weitere Speaker*innen sind Detlef Arnold (Geschäftsführer und Partner, Saint. Elmo’s), Inka Wittmann, Gründerin von Talentmanagement – Die Suche hat ein Finden, Rechtsberater Dr. Martin Lüderitz und Christina Schiffler (Executive Director, IBM iX), die sich bei IBM iX für Diversity und Alter stark macht. Sie hält Vorträge über Entwicklung und Potenzialentfaltung im Alter.

In einem Panel treffen erstmalig die jüngsten und die ältesten ADC-Mitglieder aufeinander, um zu diskutieren was jüngere von erfahrenen Generationen und umgekehrt lernen können. Mit dabei sind Illustratorin Ari Liloan (aktuell jüngstes ADC-Mitglied), Nadja Aschmann, Senior Product Designer UX (und aktuell zweitjüngstes ADC-Mitglied) sowie Werberlegende und ADC-Ehrenmitglied Michael Conrad.

Frank Leyhausen, Gründer von AgeForce1 (eine Rechtsberatung mit dem Schwerpunkt Alter) teilt Insights und Wissen, um sich gegen Altersdiskriminierung zu schützen. ADC-Mitglied Stefan Schmidt (Gründer von Straight Forward & Partners) spricht im Talk mit ADC-Mitglied Alexander Hansen (Geschäftsführer, Nordic Volt) darüber, warum es sich lohnt, sich für ein Team aus älteren Kolleg*innen zu entscheiden.

Außerdem wird es für alle Teilnehmer*innen wertvolle Informationen und Beratung dazu geben, welche Möglichkeiten das Arbeitsrecht bietet, wenn jemand den Eindruck hat, aufgrund seines Alters benachteiligt oder gar entlassen zu werden.

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Die Initiative zur Förderung von Age Diversity markiert einen wichtigen Schritt hin zu einer Branche, in der jedes Alter geschätzt und die Vielfalt der Lebenserfahrungen als Stärke betrachtet wird.