Helen Fischer / ADC
12. Juni 2024

Die Gewinner*innen des ADC Wettbewerbs 2024

Hamburg, 07.06.2024  - In der 60. Ausgabe des ADC Wettbewerbs verlieh die Jury des Art Directors Club (ADC) 6 Grands Prix, 73 mal Gold, 152 mal Silber, 251 mal Bronze. Insgesamt wurden 753 Einreichungen ausgezeichnet und 476 Nägel vergeben. Die dreißig ADC Jurys in ihren sechs Fachbereichen tagten im Schuppen52 in Hamburg, sichteten, diskutierten und beurteilten mehr als 9.600 Einreichungen.

Die Gewinner*innen Liste, Bilder vom Festival und die Presseinfo als PDF gibt es hier zum herunterladen.

 

Das war das ADC Festival 2024 

Vom 4. bis 7. Juni brachte das ADC Festival unter dem Motto „Change the world with Creativity“ im historischen Schuppen52 im Hamburger Hafen Kreative aus Deutschland und der Welt zusammen, um exzellente kreative Kommunikation sichtbar zu machen und zu feiern. Angelehnt an die ADC Festivalkampagne, drehte sich alles um Ideen, die die Welt nachhaltig verändern. Akteur*innen der Festivalwoche waren rund 70 Speaker*innen wie die Musiklegende Blixa Bargeld, die Regisseure Nora Fingscheidt und Detlev Buck, die Rapper Ski Aggu sowie Eko Fresh, die Star-Architekten Bjarke Ingels und Hadi Teherani und die gefeierte Co-Founderin von Sudio Dumbar, Liza Enebeis. Zudem wurden goldene, silberne und bronzene Nägel an die Awardgewinner*innen vergeben.

 

Am Dienstag und Mittwoch tagten 452 ADC Mitglieder in den 30 Juries. Am gestrigen Donnerstag nahmen rund 9.000 Besuchende das vielseitige Angebot aus KongressBusiness Stage, rund 15 Masterclasses und Expo wahr. Am heutigen Freitag fanden die Talent Award Show sowie die Award Show mit anschließender After Show Party direkt hintereinander statt.

ADC Kongress: 

Ob Filmregisseurin und Drehbuchautorin Nora Fingscheidt, Bjarke Ingels (Architektur-Koryphäe), Ski Aggu (Rapper), Hadi Teherani (Star-Architekt und Designer), Detlev Buck (Kult-Regisseur) oder Liza Enebeis (Creative Director, Studio Dumbar) – das Line Up des ADC Kongresses brachte in diesem Jahr wieder visionäre Vordenker*innen auf eine Bühne. Zu den Auftretenden gehörten auch Melissa Heikkilä (Senior Reporter MIT Technology Review), Eko Fresh (Rapper & Unternehmer), Maud Robaglia (Head of Art Publicis Conseil), Charles Landry (Städteforscher), Simon Usifo (Autor, People of Deutschland), Ian Padgham (CGI-Artist & Viral Hit Creator), Tilman Eberle (KI & Robotik Ambassador), Michael Musandu (Founder & CEO, Lalaland.ai, Forbes 30 Under 30), Marco Venturelli (Chief Creative Officer, Publicis), Roman Sick (CEO, Holoplot), Hassan Ragab (Konzeptkünstler und interdisziplinärer Designer), Bas Korsten (Pionier des Mammoth Meatball), Jan Kubran (Director Sync & Rights, Sony), Esther Graf (Sängerin) Prof. Uwe R. Brückner (Architekt, Bühnenbildner, Szenograf und Kurator), Prof. Dr. Judith Simon, Professorin für Ethik in der Informationstechnologie, Robert Andersen (Co-Founder, JvM Creators) und (The AI-powered director) Martin Haerlin.

 


 

Die ADC Business Panels

Auf einer zweiten Bühne, präsentiert von Headsponsor Google, widmeten sich Marketeers und Kreative in den Business Panels branchenrelevanten Themen wie eCommerce, FMCG, Streaming, Automotive, Brewery, Mobility, Travel, Culture, Sustainability und Retail.

 

Die Titel der Diskussionsrunden lauteten beispielsweise “Marketing for a sustainable future – leveraging impact” oder “The Future of Streaming: Emerging Trends in Content Creation & Brand Building“. Redner*innen waren Frederik Geisler (RTL Deutschland), Yves Brunschwiler (Spotify), Dirk Bruns (YouTube), Alexander Lutz (Lucid Motors), Nils Gräf (Amazon), Markus Vones (OTTO), Pia Schörner (BMW Group), Eliah Werner (SIXT), Christine Wolburg (BVG), Eglantina Becheru (FLIX), Julius Palm (followfood), Sabine Zantis (Deichmann), Wolfgang Ufer (Smart), Katharina Kurz (BRLO), Leo Caspar Anthony (Bitburger), Holger Mannweiler (MetaBrewSociety), Anna Tönneßen (Redcare Pharmacy), Oliver Rosenthal (Google), Steffen Zeller (Rügenwalder Mühle), Jakob Berndt (Tomorrow), Michael Götz (Gustavo Gusto), Sabine Zantis (Deichmann), Charles Landry (Comedia), Cindy Richter (Lufthansa), Lucy Hellenbrecht und Niko Backspin.

 

Gehostet und moderiert wurden die Panels von Agenturpartnern, u. a. von Serviceplan, TWT, häppy, coool, antoni, Mutabor, Jung von Matt und Butter. Außerdem fanden fünfzehn Masterclasses mit innovativen Unternehmen aus der Kreativbranche statt. Themen waren u.a. Kreativität und Ethik im Zusammenhang mit KI, die Geschichten von 45 deutschen BIPoC-Persönlichkeiten aus Kultur, Sport, Unterhaltung, Zivilgesellschaft, Wirtschaft und Politik, oder wie man mit TikTok Preise gewinnt.

 

Eine Neuerung der heutigen ADC Award Show und der ADC Talent Award Show ist die integrierte ADC Ehrentitelverleihung. Die durch Mitglieder auf der Jahreshauptversammlung gewählten Ehrentitelträger 2023 wurden während der ADC Award Show und der ADC Talent Award Show mit einer Laudatio und der Preisübergabe gewürdigt. Die Geehrten sind die Musikikone Blixa Bargeld (ADC Ehrenmitglied), „Laut gegen Nazis“ Initiator Jörn Menge (ADC Kunde des Jahres), der Filmregisseur Hermann Vaske (ADC Lebenswerk) und die Agentur nFrontier um Daniel Büning (ADC Rookie Agentur). Als Laudator*innen traten der Schauspieler Mark Reeder, der Kreative Toan Nguyen, die Musikerin Gudrun Gut und der Schauspieler Peter Lohmeyer auf.

 

ADC Award Shows und Party

Heute Nachmittag fand die ADC Talent Award Show statt. Sie wurde von Mieke Haase und Richard Jung, Professor für Kommunikationsdesign und ADC Vorstand Forschung und Lehre, moderiert.

Die Gewinnerarbeiten vom ADC Wettbewerb wurden im Rahmen der ADC Award Show am heutigen Freitagabend im Beisein von rund xx Gästen ausgezeichnet. Der TV Moderator Amiaz Habtu führte gemeinsam mit Britta Poetzsch (Executive Creative Officer, Track GmbH) durch die Preisverleihung. Das Line Up der anschließenden After Show Party bildeten die DJs Sascha Hanke, Christian Doering und DJ Miami Lenz.

 

Nach Bekanntgabe der Gewinner*innen 2024 finden sich alle Einreichungen und die prämierten Cases in der kostenlosen ADC Gallery und der ADC App. Ausgewählte Cases werden in den ADC Choices von Jurymitgliedern präsentiert. Zusätzlich werden dieses Jahr die nominierten Grand Prix Cases in der Gallery zum ersten Mal mit einem Label gekennzeichnet.

 

Die Gewinner*innen des ADC Wettbewerbs 2024

 

Recht gegen Rechts | Grand Prix im Fachbereich Werbung

 

Wo der Gesetzgeber tatenlos zusieht, hat der Verein „Laut gegen Nazis“ einen legalen Weg gefunden, die Verbreitung von Nazi-Codes zu stoppen: durch das Markenrecht. Diese Kampagne war ein großer Erfolg mit weltweiter Berichterstattung und über 2,2 Milliarden Media Impressions – ganz ohne Media-Budget.

 

Laut gegen Nazis“ kämpft seit jeher gegen rechte Gewalt und Hetze in Deutschland und Europa. Doch das öffentliche Interesse und die Spendenbereitschaft befinden sich auf einem Tiefpunkt. Ziel war es, diesen Trend umzukehren und über Nazi-Codes wie VTRLND, HKNKRZ oder HTLR aufzuklären.

 

So entstand die Idee, die Markenrechte für Nazi-Codes beim Europäischen Markenamt zu sichern. Als rechtmäßiger Markeninhaber kann der Verein Nazi-Shops zwingen, den Merchandise zu zerstören und Schadenersatz zu leisten. Ein voller Erfolg. Nazi-Shops nahmen die Artikel aus dem Sortiment, mussten Geldstrafen zahlen und die weltweite Aufmerksamkeit führte zu Rekord-Spenden.

 

Die Jury begründet den Grand Prix im Fachbereich Werbung für „Recht gegen Rechts“ wie folgt: „Mit „Recht gegen Rechts“ hat „Laut gegen Nazis“ eine Aktivierung geschaffen, die nicht nur erfolgreich Spenden generiert hat. Das NGO nutzt das Markenrecht als Werkzeug, um rechte Netzwerke finanziell einzuschränken und unterstützt den Rechtsstaat, wo er bisher machtlos war. Letztlich wurde so aus einer schlauen Aktivierung eine spektakuläre De-aktivierung von rechtem Gedankengut.“

 

 

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Hornbach – „Jeder Quadratmeter verdient, der beste der Welt zu sein“ | Grand Prix im Fachbereich Film & Ton

 

HORNBACH greift gesellschaftliche Entwicklungen auf und thematisiert aktuell den Mietenwahnsinn und den Wohnungsmangel. Bei schrumpfendem Wohnraum und steigenden Mieten stellt sich die Frage, wie man den knappen Raum am besten nutzt. Als Lösung startete HORNBACH seine größte Kampagne – und gleichzeitig die kleinste. Sie transformiert den schlichten Quadratmeter, ein Symbol für große Probleme, in einen Ort der Hoffnung und unendlichen Gestaltungsmöglichkeiten. Wenn ein Quadratmeter so viel Potenzial bietet, was kann dann bei dir zuhause möglich sein?

 

Die Kampagne von HeimatTBWA\ erfindet den Quadratmeter in jedem Werbemittel neu: In einem Film wird er zum Fundament eines kompakten Hauses, auf Bodenstickern im urbanen Raum zu motivierenden Botschaften, und als Zeitungsbeileger zum gigantischen Manifest. Eine Online-Serie mit acht Künstlern zeigt Projekte auf einem Quadratmeter, von einem kleinen Festival bis zur Trinkwasseraufbereitungsanlage. Die Botschaft lautet: Mit der richtigen Idee kann jeder Raum gigantisch sein.

 

Der Grand Prix im Fachbereich Film & Ton für „Jeder Quadratmeter verdient, der beste der Welt zu sein“ wird von der Jury verliehen, mit der folgenden Begründung: „Hornbach- ein Gesamtkunstwerk. Alle Craft Gewerke schnurren zusammen. Das Production Design ist einfach großartig. Jedes Zimmer hat eine eigene, zarte, helle, dunkle und eigene Welt. Liebevoll und eigen in jedem Detail. Wir feiern eine Meisterleistung im Productiondesign.“

 

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Offen für Vielfalt – Geschlossen gegen Ausgrenzung e.V. „Die inklusivste Weihnachtsansprache“ | Grand Prix im Fachbereich Digitale Medien

 

Mehr als 24 Millionen Deutsche haben einen Migrationshintergrund und Deutschland ist kulturell vielfältig und vielsprachig. Trotzdem werden wichtige politische Reden ausschließlich auf Deutsch gehalten, was vielen die Teilhabe am gesellschaftlichen Diskurs erschwert. 15% der Bürger sprechen Deutsch nur als Zweitsprache oder gar nicht zuhause. Wie kann mehr Inklusion erreicht werden?

 

Die Initiative „Offen für Vielfalt“ nutzte die Weihnachtsansprache des Bundespräsidenten mit einem KI-Hack, um die symbolträchtige Rede für mehr Menschen zugänglich zu machen. Eine KI übersetzte die Ansprache live in die häufigsten Sprachen Deutschlands und passte dabei auch den Sprachduktus und die Lippenbewegung von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier an – mit seiner Zustimmung. Fast zeitgleich mit der offiziellen Ausstrahlung waren die KI-Videos in zwölf Sprachen von Arabisch bis Ukrainisch verfügbar. Millionen Menschen konnten so zum ersten Mal den Bundespräsidenten in ihrer Muttersprache erleben und verstehen. Ein Case von der Agentur Jung von Matt.

 

Das Jury Zitat zu dem Grand Prix im Fachbereich Digitale Medien für „Die inklusivste Weihnachtsansprache, der beste der Welt zu sein“ lautet wie folgt: „Offen für Vielfalt hat gezeigt, wie KI für Gutes eingesetzt werden kann. Die Idee besticht durch ihre Einfachheit und setzt (hoffentlich) einen neuen Standard für politische Kommunikation.“

 

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THE BIGGER DRAW“ | Grand Prix im Fachbereich Spatial Experience

 

Die offizielle Auslosung der UEFA-Fußball-Europameisterschaften ziehen ein Millionenpublikum an, sind aber oft einfallslos und austauschbar. Hamburg, als Gastgeber der UEFA-Auslosung, wollte die globale Medienaufmerksamkeit nutzen, um für sich zu werben und die Begeisterung der Menschen in Hamburg für die EM zu wecken.

 

Statt einer traditionellen „Invite-Only“-Veranstaltung in der Elbphilharmonie machte die Jung von Matt im Auftrag von Hamburg Marketing die Auslosung zu einem Mega-Spektakel. Im Hafen, gegenüber der Elbphilharmonie, bauten mehr als 100 Hafenarbeiter die Gruppenauslosung live mit Schiffscontainern nach und schufen so ein ikonisches Bild, das weltweit Begeisterung auslöste.

 

Hamburg lenkte das geballte Medieninteresse auf sich und erreichte nicht nur die Herzen der Hamburger, sondern auch die eines Millionenpublikums.

 

Die Jury begründet den Grand Prix im Fachbereich Spatial Experience für „THE BIGGER DRAW“ wie folgt: „Es gibt in unserem Metier kaum ein schöneres Kompliment: nach dieser Idee wird vermutlich keine Auslosung mehr sein, wie sie war. Langweilige Funktionäre schauen alten und nervösen Fußball-Promis beim Versuch zu, Plastikkugeln aufzuschrauben, um zitternde Zettelchen in die Kamera zu halten. Hamburg konnte dem zwar kein Ende setzen, aber seinen einmaligen Stempel aufdrücken und daraus ein EM-würdiges Spektakel gemacht. Bilder, die um die Welt gingen. Ikonisch, freudvoll, groß. Auf eine Art, die die Stadt mit ihren einmaligen Raum und Charakter zur großen Bühne macht. Spielerisch wie Fußball. Bunt wie die Fans aus ganz Europa. Die Verantwortlichen jeder kommenden EM, WM und eines jeden Städtemarketings werden beim nächsten Event klagen: wir brauchen sowas wie in Hamburg. Chapeau. Geiles Tor zur Welt!?“

 

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AIZOME WASTECARE™ – Industrieabfall, zertifiziert als Hautpflege | Grand Prix im Fachbereich Design

 

Als Agentur für AIZOME hat Serviceplan die Herausforderung angegangen, wie sich ein Startup in der Textilindustrie gegenüber den zahlreichen leeren Nachhaltigkeitsversprechen der Branche mit echter Nachhaltigkeit behaupten kann. In der industriellen Textilproduktion werden über 1.500 Chemikalien eingesetzt. Das japanische Startup Aizome hat ein Verfahren entwickelt, das mittels Pflanzen und Ultraschall nachhaltige und gesundheitsfördernde Textilien produziert und gleichzeitig den Abfall wiederverwerten kann.

 

Die Idee von AIZOME: WASTECARE™ – das erste Hautpflegeprodukt, das aus Industrieabfall hergestellt wird. Dies dient als ultimativer Beweis für die Qualität und Wirksamkeit ihrer Textilien: Selbst ihr Abfall ist gut für die Haut.

 

Die Lösung sieht vor, dass das Abwasser direkt aus der Fabrik nach dermatologischen Standards getestet, zertifiziert und in Behältern verpackt wird, die wie Premium-Kosmetik aussehen. Diese werden ausschließlich mit recycelten und recycelbaren Materialien verpackt. WASTECARE™ wird an Meinungsführer in der Textil-, Mode- und Gesundheitsbranche verschickt sowie auf Pop-up-Events und Messen präsentiert.

 

Die Jury kommentiert den Grand Prix im Fachbereich Design für „AIZOME WASTECARE“ wie folgt: „Nachhaltigkeitsversprechen in der Textilindustrie gibt es viele. Den Beweis über den eigenen Industrieabfall zu liefern und daraus ein Pflegeprodukt zu entwickeln, ist genial. „Wastecare“ beeindruckt darüber hinaus nicht nur mit einer klaren Design-Sprache, sondern auch mit einem herausragenden Gestaltungskonzept für die Verpackung. Vorbildlich.“

 

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FOCUS – „Wie wehrhaft ist unsere Demokratie?“ | Grand Prix im Editorial

 

DIE AFD: konspirative Treffen und Deportationsfantasien. Deutschland diskutiert ein Verbot der Partei. Wie wehrhaft ist unsere Demokratie?

 

Die Editorial Jury hat dieses Jahr einen Magazin-Titel ausgezeichnet, der stellvertretend für die Relevanz einer ganzen Branche steht. Der Focus fragt: Wie wehrhaft ist unsere Demokratie? Die Jury fragt sich: Wie wehrhaft ist der ADC? Was ist uns – als Verein der Kreativen – Qualitätsjournalismus wert? Creativity can change the world. Aber wir brauchen verlässliche Quellen und gesicherte Recherchen, um kommunizieren zu können. Wir brauchen investigative Journalisten, um überhaupt zu wissen, wo es brennt. Wo Nazis sich treffen, was sie vorhaben. Ohne Journalisten und unabhängige Medien können Kreative nicht arbeiten. Die vierte Gewalt ist die Kraft hinter der Kreation. Aber Redaktionen sind unter Druck. Die meisten Menschen halten die Presse für wichtig, für Presseprodukte zahlen wollen immer weniger. Wir widmen den Grand Prix Editorial dieses Jahr allen mutigen, resilienten Qualitätsmedien und denjenigen, die sie machen. Schauen Sie in’s Impressum, wie viele Menschen an der Herstellung eines Magazin oder einer Zeitung beteiligt sind. Eine Demokratie ist nur dann wehrhaft, wenn wir uns gegenseitig unterstützen. Exzellenz heißt im Superwahljahr 2024 zu informieren, hinzuschauen, zu erzählen, zusammenzustehen. Und dazu haben alle Redaktionen aller eingereichten Magazine und Zeitungen einen Beitrag geleistet. Die Focus-Chefredakteurin Franziska Reich endet in ihrem Editorial mit den Worten: “Gegen Extremisten helfen nur ein konsequenter Rechtsstaat und das souveräne Selbstbewusstsein der Millionen in der demokratischen Mitte“. Dem haben wir nur eins hinzuzufügen: Gehen Sie am Sonntag wählen.

 

 #OptInk | Sustainibility-Nagel

 

Ein Case für Junge Helden von McCann Worldgroup Deutschland. 84% der Deutschen befürworten die Organspende, aber nur 0,001% spenden tatsächlich – eine der niedrigsten Quoten in Europa. Jährlich warten 10.000 Menschen auf ein Organ, 1.000 von ihnen sterben. Die Regierung hält am „Opt-in“-System fest, das eine ausdrückliche Zustimmung zur Organspende verlangt – mittels Organspender Ausweis, der häufig dann, wenn er gebraucht wird, nicht verfügbar ist. Dabei würde schon allein das Tragen einer Einwilligung ausreichen, um sich als Organspender zu identifizieren.

 

Die Idee: #OPTINK – ein kostenloses Tattoo, das die Zustimmung zur Organspende auf der Haut dokumentiert. So wird die Einwilligung klar, sichtbar und man hat sie immer dabei. Zusätzlich wird das Tattoo-Einwilligungsformular in ein Organspende-Formular umgewandelt.

 

Tattoo-Künstler kreierten ein #OPTINK-Design, das auf der Braunschweiger Tattoo-Convention vorgestellt wurde. Der #OPTINK-Stand war zwei Tage lang ausgebucht. Danach wurde die Idee durch Medien und Prominente, die sich live tätowieren ließen, verbreitet. Künstler und Tattoo-Studios schlossen sich an und teilten ihre Designs auf Instagram. In weniger als zwei Monaten verzeichnete die Kampagne über 3.000 Tätowierungen.

 

Das Zitat der Jury lautet wie folgt: „Junge Menschen glauben, dass sie nie sterben werden, und denken daher nicht an Organspenden. Auf der anderen Seite sind Tätowierungen sehr beliebt und drücken Identität aus. Die Idee kam natürlich zusammen, um ein Statement zu setzen. Aber nicht nur junge Menschen fanden es wichtig: 19 Abgeordnete im Bundestag ließen sich letzte Woche tätowieren. Der Slogan ,,Get inked, give life“ fungiert dabei als direkter Call to Action. Dies ist eine reine PR-Aktivierungs-Erfolgsgeschichte, einfach, mit Schneeballeffekt, ohne Budget. Tätowierte Menschen werden zu sichtbaren Botschaftern der Organspende und erobern nun auch andere europäische Länder. Eine Entscheidung und ein Statement für die Ewigkeit. Eine Jurorin in der PR Activation Jury war selbst mit dem Zeichen tätowiert.

 

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Top 10 Arbeiten

 

Platz 1

HORNBACH „Jeder Quadratmeter verdient, der beste der Welt zu sein“ von HeimatTBWA\, 8x Gold, 10x Silber, 8x Bronze

 

Platz 2

Hamburg Marketing “THE BIGGER DRAW” von Jung von Matt, 6x Gold, 3x Silber

 

Platz 3

Anzen Health “855-HOW-TO-QUIT-(OPIOIDS)” von SERVICEPLAN, 3x Gold, 6x Silber, 2x Bronze

 

Platz 4

MUTABOR „AI for Brands“ von MUTABOR, 4x Gold, 4x Silber, 4x Bronze

 

Platz 5

HORNBACH „Lass die Natur mal machen“ von HeimatTBWA\, 1x Gold, 5x Silber, 7x Bronze

 

Platz 6

IKEA “Proudly Second Best” von INGO Hamburg, 4x Gold, 3x Silber, 1x Bronze

 

Platz 7

Laut gegen Nazis „Recht gegen Rechts“ von Jung von Matt, 3x Gold, 4x Silber, 1x Bronze

 

Platz 8

Opel „Yes, of Corsa!” von Jung von Matt, 1x Gold, 4x Silber, 5x Bronze

 

Platz 9

Mercedes-Benz „The art of imagination” von teamx, 2x Gold, 4x Silber

 

Platz 10

Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) „Das BVG Musical – Tarifzone Liebe“ von Jung von Matt, 2x Gold, 1x Silber, 5x Bronze

 

Partner und Sponsoren des ADC Festivals waren u.a. als Headsponsoren Google und Massive Music, als Sponsoren und Partner WallDecaux, die Freie und Hansestadt Hamburg, amazon, BVG, smart, Telecom, spotify, Lucio, Otto, TWT, BRLO, YouTube und BMW.

Partner der Masterclasses waren Ambassadors, CogniWerk, coool, GEPA The Fair Trade Company, Getty Images, häppy, Mewo, Schmidhuber, Sony Music Entertainment Germany, Spreadfilms und TikTok.

Als Medienpartner treten u.a. Horizont, der Freitag, PAGE, Slanted, das Grafikmagazin und BAM Bock auf mehr, Forward Festival, Forward Festival und ahoy Radio auf.

 

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