„So Future“ – Erfolgreicher Auftakt für den ADC Creative Club Hamburg
Mit rund 250 Besucher*innen und 8 Präsentationen von Talents, Live-Musik...
Düsseldorf - Im Rahmen der ADC Digital Experience brachte der ADC am Montag über 30 internationale Speaker*innen und rund 400 Gäste im Düsseldorfer FFT zusammen. Das Motto: „METAVERSE – Heaven or Hell?“ Der Fachkongress mit Keynotes, Panels und Interviews sowie die ADC Insights und Meet the Agency Slots boten Gelegenheit, Potential und Entwicklungen rund um Web3, NFTs, Crypto und virtuelle Welten zu diskutieren, Best Practices auszutauschen und sich praktisch mit den Möglichkeiten vertraut zu machen.
„Past, present and future of the Metaverse“ – so der Titel der Keynote von Anna Graf, Innovation lead Web3 bei Arvato Systems und Magnus Jones, Nordic Blockchain und Innovation lead EY Tax & Law. Visionen einer Zukunft mit und im Metaverse zu entwickeln, aber auch zu schauen, was es bereits an beeindruckenden Experiences im Metaverse gibt, darum ging es gestern bei der ADC Digital Experience 2022. Das Metaverse, dass es per Definition erst seit Neil Stephensons Roman Snow Crash (1992) gibt, sei schon of totgesagt worden, so Anna Graf. Doch: „Seit Jahrtausenden beschäftigen sich die Menschen mit den Themen Illusion und Realität und zum ersten Mal sind wir aufgrund der technischen Entwicklungen in unterschiedlichen Bereichen einem immersiven Erlebnis im virtuellen Raum so nah wie nie zuvor. Gleichzeitig bedeutet das vor allem für die Erstellung der Inhalte auch eine neue Verantwortung, die jeder von uns mitträgt, um das Metaverse zum Heaven und nicht zur Hell zu machen.“
Bereits zu Beginn des Kongress wurde klar: Das Metaverse wird uns verändern, wie damals auch das Internet. Vor diesem Hintergrund waren auch die Keynotes von Dr. Oliver Scherenberg, Rechtsanwalt für NFTs, und Dajana Eder, Gründerin der wom3n.dao, höchst informativ und spannend. Geistiges Eigentum und Markenrecht, Selbstbestimmung im Metaverse, Verherrlichung von Gewalt, Manipulation von Echtheit, Besteuerung – nur einige der Stichworte des Rechtsanwalts. „We are still early. Wenn wir jetzt helfen, die entsprechenden Regeln zu setzen, dann verhindern wir, dass uns Regeln auferlegt werden, die uns in der Freiheit übermäßig beschränken.“, so Scherenberg. Eder berät internationale Unternehmen und Marken im Community und Brand Building und entwickelt inklusive Kommunikationsstrategien. Für sie könnte das Metaverse Utopia sein, denn Wallets kennen kein Gender. Ihr klarer Appell: „Know your privilege, know the bias, bridge the gaps.“
Auch Thomas Johann Lorenz, Co-Founder und CEO von Journee, ist überzeugt, dass das Internet, wie es heute ist, nicht das Beste aus dem Menschen hole. Man könne menschliche Kommunikation im Metaverse viel besser adressieren – denn „was den Menschen zum Menschen macht, sind seine Gefühle, Emotionen, Erfahrungen und die Verbindung mit anderen Menschen.“ Immersives Storytelling im Metaverse könne diesen Aspekt viel stärker berücksichtigen als bisher. Mit seiner Technologieplattform Journee werden immersive, interaktive und live gerenderte 3D-Welten direkt im Browser zugänglich – ohne App, Download oder VR-Brille.
Alle Speaker*innen waren sich einig: Das Metaverse lasse sich am besten in Collaboration erschaffen und, dass es neue Möglichkeiten für die Interaktion mit und in Communities biete. Die junge Rennfahrerin Laura-Marie Geissler berichtete von ihrer Motivation, ein neues Sponsoringmodell für den Motorsport zu entwickeln. Sie thematisiert so die Objektifizierung von Sportlerinnen. Entgegen der üblichen Modelle wird die Finanzierung durch NFTs geregelt. Das Design des Wagens stellt die Basis für die NFT-Serie und die Käufer bilden die Community. Fotograf Rainer Hosch, erzählte in seiner Keynote die Geschichte der 52icons. Seine Conclusio: „Digital Art is the Future – wenn du ein Kreativer, ein Künstler, ein Fotograf bist, und etwas in die Welt bringen willst, dann mache in NFTs – denn so findest du deine Sammler. Nicht dabei zu sein, ist eine vertane Chance.“
Philosoph Dominik Erhard und Uke Bosse, Schauspieler und Professor für Gamedesign, der die Veranstaltung moderierte, sortierten noch einmal das Gehörte und entließen die Besucher*innen mit folgendem Impuls: Wir müssten aufpassen, dass wir die Privilegien der jetzigen Welt nicht in die neue des Metaverse übertragen. „Ein unpolitisches Metaverse kann es nicht geben. Dann käme die Politik im Code (in den Grundfesten der Programmierung) zurück wo man sie nicht mehr ändern kann, ohne alles umzuwerfen.“, so Erhard.
Neben dem Kongress konnten die Gäste in interaktiven Workshops nicht nur ihre digitalen Fähigkeiten ausbauen. In den ADC Insights boten Monotype mit „Bessere UX durch die richtige Schrift“ und WallDecaux mit „Enter the Digital Draußen“ wertvolle Tipps und Tools. Die Speaker von Meta führten die Gäste in die Welt der Meta Quest ein und brachten ihnen Virtual Reality als Kreativtool und -plattform näher. Die Agenturen HAVAS, D’art Design Gruppe und Jung von Matt präsentierten ihre Metaverse Projekte, unter anderem den 2022 mit dem ADC Grand Prix ausgezeichneten Case „Joytopia“. Nach der Veranstaltung machte die Künstlerin Portrait XO Stimmung und performte live; das Networking dauerte noch bis in den späten Abend.
Die Digital Experience fand im FFT (Forum Freies Theater) in Düsseldorf statt. Die Veranstaltung wurde von der Wirtschaftsförderung Düsseldorf und dem Kompetenzzentrum Kultur- und Kreativwirtschaft unterstützt. Weitere Sponsoren und Partner waren außerdem Monotype, YouTube, WallDecaux, Meta, Jung von Matt, Havas, D’art Design Gruppe, Blut und MUTABOR.
Über den Art Directors Club für Deutschland (ADC)
Im Art Directors Club für Deutschland (ADC) e. V. haben sich rund 800 führende Köpfe der kreativen Kommunikation zusammengeschlossen. Clubmitglieder sind renommierte Designer, Journalisten, Architekten, Szenographen, Fotografen, Illustratoren, Regisseure, Komponisten, Produzenten, Spezialisten für digitale Medien und Werber. Der ADC sieht sich als Maßstab der kreativen Exzellenz und zeichnet herausragende Kommunikation aus. Dazu veranstaltet er Wettbewerbe, Kongresse, Seminare, Vorträge, Events, B2BVeranstaltungen und gibt diverse Publikationen heraus.
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