©Thilo Schmülgen / ADC
22. November 2021

Superkraft Kreativität – Das waren die ADC Fachkongresse zu Film, Digital und Design

Visionäre Ansätze, Inspiration und Diskussion: Der ADC konnte endlich wieder live die Fachkongresse 2021 zu Film, Digital und Design veranstalten. Unter dem Jahresmotto „Superkraft Kreativität“ lud der Kreativclub zu Keynotes, Masterclasses und Networking – und es zeigte sich einmal mehr, dass wir Events wie diese brauchen.

Im Mittelpunkt der ADC Design Experience, die vergangene Woche in Stuttgart rund 60 Besucher*innen willkommen hieß, stand das Thema Social Design und damit Konzepte und Ideen für eine verantwortungsvolle und nachhaltige Gestaltung. Auf dem Kongress sprachen unter anderem die Architektin, Szenografin und Medienkünstlerin Hala Ghatasheh, die Expertin für Destinationsentwicklung Karen Klessinger, Architekt Wolf D. Prix (bei der Special Lecture in Kooperation mit Raumwelten) oder Schriftgestalter Friedrich Althausen von Monotype Studio. Letzterer erläuterte den Mehrwert variabler Fonts und interaktiver Fonts für Marken. Hala Ghatasheh unterstrich: „To design for participation means that visitors become part of the work of designers as well.“

Auch dabei war Tjeerd Venhooven, Gründer eines niederländischen Designstudios, das auf nachhaltige Materialien und Produkte spezialisiert ist, stellte eine goldene Regel für die Zukunft auf, man solle den Landwirt lieben, denn: „Farmers are gonna have a very important part creating our lives in the future.“ Speaker Michael Ostertag-Henning, Managing Director bei SCHMIDHUBER, warnte vor mancher Entwicklung: „Der Kundenfokus als Trend der letzten Jahre kann auch gefährlich werden, gerade im Puncto „Same Day Delivery“ oder „Social Plattformen“, die sogar Auswirkungen auf demokratische Prozesse haben können“. Moderiert wurde der Kongress von der Moderatorin Susann Atwell.

„Farmers are gonna have a very important part creating our lives in the future.“ – Tjeerd Venhooven

Der ADC feierte außerdem eine erfolgreiche Premiere in Stuttgart: Vom 15. bis 19. November 2021 öffnete der Creative Club erstmals seine Türen für die Gestalter*innen von morgen. Das neue Format versteht sich als eine Plattform für Kreativität, Experiment und Austausch und wird in 2022 in weiteren Sektionen durchgeführt. Im Rahmen des Piloten verwandelte der ADC die Räumlichkeiten des Pop-up Spaces Banh Mi & Bubbles zum Mittelpunk der Stuttgarter Kreativszene. Nachwuchstalente und Studierende konnten dort ihre Arbeiten und Ideen präsentieren. Ziel ist es, dass Erfahrene auf Rookies treffen – vor allem aber auch andersrum. „Wir stellen alt-erklärt-jung-wies-geht mal auf den Kopf“, so  ADC Mitglied Dominique Schuchmann und einer der Initiatoren des Creative Clubs. Hier geht es zum Interview mit ihm und seinen Mitstreiter*innen.

©Nils Hasenau / ADC
©Nils Hasenau / ADC
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©Nils Hasenau / ADC
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Was bleibt nach der Corona Pandemie digital – was aber auch nicht? Wie können urbane Räume mit digitalen Mitteln wiederbelebt werden? Und welche traditionellen Geschäftsmodelle werden in Zukunft durch digitale Services ersetzt? Der ADC ging diesen Fragen auf der ADC Digital Experience, dem Event für digitale Kreativität, Anfang November in Düsseldorf nach.

Zu Gast in den Räumen des Animations- und Kreativstudios LAVAlabs präsentierten Expert*innen wie Lichtkünstler Christopher Bauder, Kathrin Franssen, Head of Agency Partnerships DACH + NL bei TikTok oder Stephan Noller, der mit seinem Unternehmen UBIRCH unter anderem den digitalen Impfpass mitentwickelte, ihre Lösungen für die digitalen Herausforderungen. Durch die Veranstaltung navigierte Journalistin und Chefreporterin von ThePioneer, Alev Dogan. Stephan Noller eröffnete mit seiner Keynote die Veranstaltung und stellte die These in den Raum. dass Geld bald aus der Gleichung verschwinden würde, es immer nur eine Krücke gewesen wäre und wir neue Währungen bräuchten, auch neben den schon existierenden digitalen. Tobias Kollmann, Creative Director und Partner bei Milla & Partner, sprach von einer ganz anderen Währung, nämlich der der Berührung. Durch Corona hätten wir eine „Kondomifizierung der Berührung“ erlebt, Hände sollten nicht degradiert werden, Screens zu berühren und somit stellte er die Frage, ob sich unsere Wahrnehmung von digitalen Interfaces verändert hat. „Der taktile Sinn ist nach dem Hören und Sehen ein Bedürfnis – die Sehnsucht nach dem Echten.“ Und auch Christopher Bauder gab am Ende seines Beitrages den Tipp: „Öfter mal in den Wald gehen, als nur nen Game dazu spielen.“

„Der taktile Sinn ist nach dem Hören und Sehen ein Bedürfnis – die Sehnsucht nach dem Echten.“

– Tobias Kollmann

Die Besucher*innen konnten außerdem an interaktiven Workshops, den ADC Insights teilnehmen; die lebendigen Diskussionen zeigten dann auch einmal mehr, warum es Events wie dieses braucht. Theresa Winkels, Leiterin des Wirtschaftsförderungsamt der Landeshauptstadt Düsseldorf lobte dann auch das Format: „Düsseldorf und die ADC Digital Experience passen gut zusammen, hier finden sich die richtigen Köpfe und das passende Mindset für digitale Innovation. Es hat gut getan, nach langer Pause wieder zum Austausch in der Landeshauptstadt zusammen zu kommen, wenn auch in kleinerer Runde als früher. Die Themen und Insights sowie das Networking im Rahmen der DiX waren dabei auf gewohnt hohem Niveau – wir freuen uns schon auf die nächste Ausgabe.“

©Thilo Schmülgen / ADC
©Thilo Schmülgen / ADC
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©Thilo Schmülgen / ADC
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Mit der ADC Film Experience feierte der Kreativclub bereits Ende Oktober eine weitere Premiere. Unter dem Titel „Wenn Bilder weiterlaufen lernen –  Bewegtbild für kommerzielle Kommunikation“ veranstaltete der ADC im Rahmen der hybriden Medientage München ein lebendiges Panel mit den Speaker*innen Christine Wolburg (Head of Sales and Marketing, BVG), Susanne Giuliani (Head of Content, Digital and Editorial Marketing, BMW Group), Regisseur Alex Feil, David Leinweber (Kreativgeschäftsführer Jung von Matt/Next Alster), Baris Aladaq (CEO und Founder, MMAATTCHCH Collective) und ADC Präsidentin sowie Geschäftsführerin Kreation Jung von Matt/SAGA Dörte Spengler-Ahrens. Anhand von zwei in den ADC Wettbewerben ausgezeichneten Cases, dem BMW Isetta Case „Small Escape“ und dem Case „Wir fahren allein, allein“ der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG), zeigten sie, was guten Werbefilm ausmacht und was die unterschiedlichen Anforderungen an Storytelling, Kreation, Produktion und Ausspielung sind.  Außerdem bot der ADC digitale Masterclasses zu den Themen Markenkommunikation in Podcasts (in Kooperation mit Julep) und Urban Screens an.

©Medientage München
©Medientage München
©Medientage München

Wir bedanken uns bei allen Förderern und Partnern der ADC Film Experience, der ADC Digital Experience sowie der ADC Design Experience, u.a. der Wirtschaftsförderung Düsseldorf, der Wirtschaftsförderung der Stadt Stuttgart, YouTube, WallDecaux und TikTok.

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