©Stefanie Zimmermann
19. April 2021

„Ich erhoffe mir Arbeiten, die sofort herausstechen.

Am 4. Mai entscheiden die ADC Jurymitglieder erneut darüber, welche Kreativarbeiten mit den begehrten ADC Nägeln ausgezeichnet werden. Einige von ihnen lassen wir hier schon vorab zu Wort kommen. Diesmal: Stefanie Zimmermann, freie Kreativ- und Artdirektorin und Mitglied der Jury „Imagery – Photography“.

Stefanie, was nagelt für dich den Pudding an die Wand und macht das Unmögliche möglich?

Ganz klar, unser Mut die Dinge neu zu denken. Da leben wir ja gerade in einer sehr spannenden Phase. Ein Grund die Pandemie positiv zu sehen: So wie bisher kann sich die Welt ja nicht weiterdrehen. Die beste Zeit, unsere Superkräfte ans Licht zu holen, die so tief in uns allen schlummern. Den Pudding an die Wand genagelt hat für mich der ADC mit Gerald Hüther im Interview! Sich frei machen von Hierarchien, Eitelkeiten, Egos und Ellenbogen und Platz für echte Co-Creation schaffen – das ist doch ein guter Anfang.

Was erhoffst du dir von den diesjährigen Einreichungen in der Kategorie „Imagery – Photography“?

Ich wünsche mir vor allem eine große Auswahl. Es war ja alles nicht so easy im letzten Jahr. Interessant wird es auch, zu sehen wie kreativ in der Pandemie produziert wurde. Ich erhoffe mir Arbeiten, die sofort herausstechen, handwerklich überzeugen, überraschen, irritieren, unterhalten. Neue Trends, frische Talente und top Arbeiten auf internationalem Niveau. Das wäre toll.

Ich begrüße die Wiederbelebung der analogen Fotografie.

Gibt es einen Trend, den du aktuell in der kommerziellen Fotografie beobachtest?

Authentizität und Diversität haben sich als Dauertrend etabliert. Außerdem begrüße ich die Wiederbelebung der analogen Fotografie. Nicht nur weil sie nahbarer ist und schick aussieht, sondern weil sie uns ein klein wenig Zauber, Zeit und Handwerk zurückschenkt.

Wie bereitest du dich auf die Jurysitzung vor?

Ich sichte alle Arbeiten, schlaf drüber und sichte sie ein zweites Mal. Das zweite Mal ist eigentlich umsonst, da sich der erste Eindruck immer bestätigt. Dann gehe ich in mein Wohnzimmer, klappe den Rechner auf und freue mich auf viele, inspirierende Gesichter und leidenschaftliche Diskussionen.

Und wie lasst ihr den Tag ausklingen?

Ich vermisse das „ihr“ und denke daran, dass nächstes Jahr alles besser wird.

 

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