©Artificial Rome
30. Juli 2020

„Wir leben in einer Hyperrealität

Artificial Rome liebt es, zu experimentieren – und dabei nie den Kontakt zum Menschen zu verlieren. Was dabei rauskommt, ist visuelle Kommunikation der Spitzenklasse. Dafür wurde die Agentur mehrfach ausgezeichnet. Jetzt ist ihnen mit „Pathways“ der nächste Coup gelungen. Mit neuester Technologie und einer besonderen Mission: Europa zu stärken. Hier erzählen Geschäftsführer Jochen Watral und Art Director Robert Werner, welche Kraft in der virtuellen Welt verborgen liegt.

Wie real ist Europa? Und wie viele Dimensionen hat es?

Wenn man in ein europäisches Land reist, dabei die Grenzen nicht spürt, Geld nicht wechseln muss und weiterhin 4G Netz hat, um Katzenvideos anzuschauen, fühlt sich Europa sehr real an. Neben Raum, Zeit und der fünften Dimension haben wir noch soziale, kulturelle, wirtschaftliche Dimensionen. Bis zur Unendlichkeit und noch viel weiter.

Was ist das Verhältnis der physischen zur virtuellen Welt? Und wie kommt ihr eigentlich abends wieder im realen Leben an?

Die physischen und virtuellen Welten sind heutzutage eng miteinander verwoben und in ständiger Wechselwirkung. Wir leben in einer Hyperrealität. Die philosophische Abhandlung zum Thema Realität, Virtualität und Hyperrealität würde hier leider den Rahmen sprengen… Wir arbeiten aber viel mit analogen Medien, fern vom Bildschirm und im gemeinsamen Austausch. Um abends im realen Leben anzukommen, verlassen wir es also erst gar nicht.

 

„Europa fühlt sich sehr real an.“

 

Virtual Reality, Deepfake, Special Effects – gibt es überhaupt noch etwas, das man nicht am Computer imitieren bzw. visualisieren könnt?

Es ist nur eine Frage der Zeit bis wir den ersten Deepfake mit größerem Einfluss sehen – und dann hoffentlich auch enttarnen… Aber im Ernst: Das geübte Auge sieht die Schwachstellen, die die Technologien noch haben. Details dazu verraten wir gerne mal bei einem Getränk abends bei uns im Studio – unter Einhaltung der Abstands- und Hygiene-Vorschriften, versteht sich.

Was sind die größten Herausforderungen bei der Arbeit von AR und VR?

Eine generelle Herausforderung ist es, eine eigenständige Visualität zu entwickeln – also etwas, was man nicht schon zehn Mal an anderer Stelle gesehen hat. Dazu die Herausforderung, dass in AR und VR der Nutzer selbst zum Kameramann bzw. Kamerafrau wird und der Blick sinnvoll geleitet werden muss. In der Kombination bedeutet dies, dass man sich bei jedem Projekt auf neue technische Herausforderungen einstellen muss.

 

„Die physischen und virtuellen Welten sind heutzutage eng miteinander verwoben.“

 

Für was würdet ihr euer Talent niemals herhalten?

In der Tat haben wir schon einige Anfragen abgesagt. Das betrifft insbesondere Themen, hinter denen wir nicht stehen oder die wir ethisch nicht vertreten können. Dazu kommt unser eigener (hoher) Anspruch. Kein Projekt ist es wert, wenn es das nicht erfüllen kann.

Und was würdet ihr gerne einmal „realisieren”?

Da gibt es eine ganze Menge an Ideen und jeder Mitarbeiter hat hier seinen ganz eigenen Traum. Das ist für uns auch wichtig und das fördern wir. Aber wenn wir hier schon gefragt werden: eine großformatige Installation, bspw. auf das Brandenburger Tor projiziert  – da würden wir nicht nein sagen!

 

 

„Pathways – Europe at Your Fingertips“ ist als kostenfreier Download im App Store (iOS) und bei Google Play (Android) erhältlich.

Alle Infos zur ADC Gaming-App findet ihr auf unserer Unterseite Game.