Elizabeth_Valleau_Foto_Christina_Czybik/ADC/
21. November 2019

ADC Digital Experience lud zum kollektiven Loslassen

Berlin - Im Rahmen der Digital Experience brachte der Art Directors Club für Deutschland (ADC) heute 21 internationale Referenten und rund 750 Gäste im Düsseldorfer Capitol zusammen. Dem Motto „Loslassen“ folgend, bot der Fachkongress mit Keynotes und Insights Gästen und Speakern wie Leon Imas, Marc Wakefield, Elisabeth Valleau oder Prof. Dr. Claudia Bünte Gelegenheit, das Potenzial und die Notwendigkeit des Loslassens in kreativen und businessrelevanten Kontexten zu diskutieren und Erfahrungen auszutauschen.

„Digital heißt, alles wird komplexer, vor allem die Kommunikation. Das betrifft Arbeitsbeziehungen genauso wie Markenkommunikation und -kreation.“, eröffnete Co-Kuratorin und ADC Präsidiumsmitglied Alina Schlaier,  den Diskurs. Als CD bei denkwerk ist Schlaier selbst mit dieser Herausforderung tagtäglich konfrontiert. Doch sortieren und vereinfachen ist nicht die Lösung; dieser Überzeugung Schlaiers stimmte auch Co-Kurator Marc Wirbeleit zu, Kreativstratege bei Facebook und ADC Präsidiumsmitglied für den Fachbereich Digital.

„Wer in einer komplexen Welt nach komplexen kreativen Lösungen sucht, muss die Technologie für sich sprechen lassen. Es ist also sehr sinnvoll, dass die Arbeit von Kreativen längst nicht mehr nur von ihren Ideen abhängt, sondern von den ihnen verfügbaren Tools“, erklärte Leon Imas , Senior Brand Director, adidas, in seiner Keynote. Diese Tatsache mache die Fähigkeit loszulassen zum wirksamsten
Instrument. Seit mehr als 17 Jahren designt Imas dynamische und hochkomplexe Markenerlebnisse. Sein Erfolgsrezept ist ein multidisziplinärer Arbeitsethos; das Backbone seiner Konzepte sind experimentelle Forschungsprogramme, die Leon in Branchen wie Bauwesen, Medizin, Mode, für
Medien, Universitäten oder gemeinnützige Organisationen entwickelt.

Ein weiteres best practice Beispiel für datengetriebene, von schöpferischer Steuerung losgelöster Kreation lieferte Tim Rodenbröker,  Designer/Developer bei Creative Coding, mit seinem preisgekrönten Case „Programming Posters“. Das Poster 2.0, das Rodenbröker entwickelte tritt Dank coding in Interaktion mit seinem Gegenüber. „Wer loslässt und der Technologie gestalterisch freien Lauf lässt, stößt als Kreativer auf eine unfassbar Große Menge gestalterischer Möglichkeiten, die oftmals die Komplexität der Lebensrealität in einer digitalen Welt, ihre Subtilität und Spontanität viel näher kommt.“

Was aber, wenn der digitalen Kreation die Umstrukturierung der Organisation zunächst vorangestellt werden muss? Und wie kann diese initiiert werden? Antworten fanden in einem Panel Prof. Dr. Claudia Bünte und Katharina Köth . „KI im Marketing ist noch wie Teenage Sex. Alle reden drüber, aber keiner macht es.“ meint Prof. Bünte „Umso wichtiger ist es, dass der ADC sich so intensiv mit digitaler Transformation in der Kommunikationsbranche beschäftigt.“

Neben den Vorträgen bot sich den Gästen in interaktiven Insights die Gelegenheit, ihre digitalen Kenntnisse auszubauen und AR-Filter für Facebook und Instagram zu gestalten, Möglichkeiten dynamischer live-Kommunikation mit WallDecaux kennenzulernen oder mit Google in data-driven creativity einzutauchen. NEUGELB Studios bot mit einem weiteren Insight ein Forum zur Diskussion der durch die Digitalisierung ausgelösten neuen Freiheit der Designer.

Ingi Erlingsson, Gründer & CD von Golden Wolf, ließ die ADC Digital Experience ausklingen und leitete über zur Regiekloungs von BBDO, die direkt im Anschluß zum Kongress im Capitol stattfand. Weitere Kooperationspartner der ADC Digital Experience waren die Wirtschaftsförderung Düsseldorf, facebook, Google und WallDecaux.

Im Mai 2020 lädt der ADC im Rahmen des ADC Festivals vom 12. bis 24. Mai 2020 zu einem weiteren zweitägigen Digitalkongress ein. Unter dem Motto „The Power of No – For a new Diversity of Thinking “ diskutieren rund 20 internationale Referenten über die Kraft des Nein-Sagens für
Kreativprozesse sowie über Haltungen von Marken mit gesellschaftlicher Relevanz. Die Tickets sindab sofort erhältlich unter: www.adc.de/tickets

Über den Art Directors Club für Deutschland (ADC):
Im Art Directors Club haben sich über 750 führende Köpfe der kreativen Kommunikation zusammengeschlossen. Clubmitglieder sind renommierte Designer, Journalisten, Architekten, Szenographen, Fotografen, Illustratoren, Regisseure, Komponisten, Produzenten, Spezialisten für digitale Medien und Werber. Der ADC sieht sich als Maßstab der kreativen Exzellenz und zeichnet herausragende Kommunikation aus. Dazu veranstaltet er Wettbewerbe, Kongresse, Seminare, Vorträge, Events, B2B-Veranstaltungen und gibt diverse Publikationen heraus.

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