„So Future“ – Erfolgreicher Auftakt für den ADC Creative Club Hamburg
Mit rund 250 Besucher*innen und 8 Präsentationen von Talents, Live-Musik...
Christian Köster war nicht nur Regisseur und Produzent, sondern auch ein begnadeter Professor. An der Münchener Filmhochschule HFF förderte und inspirierte er seine Student*innen, ihre Grenzen zu sprengen und die herausragendsten Arbeiten zu kreieren. Helmut Hartl, ADC Mitglied und CEO bei Embassy of Dreams, ehrt Köster für sein Lebenswerk in einem Nachruf.
Am vergangenen Samstag ist Christian Köster verstorben. Er war von 1999 bis 2015 Professor an der Münchner Filmhochschule HFF, hat in dieser Zeit die Abteilung Werbung aufgebaut und seine jungen Talente mit viel Energie, Leidenschaft und Beharrlichkeit gefördert. Zudem startete mit ihm die Battle zwischen der HFF München und der Filmakademie Ludwigsburg, die inzwischen nicht nur beim ADC Junior-Wettbewerb, sondern auch bei den diversen Hochschul-Awards in Hamburg, Berlin, Köln, Stuttgart und Cannes ausgetragen wird. Es entwickelte sich eine andauernde, gesunde Rivalität unter den beiden Film-Universitäten, der unsere Branche viele neue, begabte, kreative Filmemacher*innen und in den Spitzen ausgesprochen inspirierende Studentenarbeiten verdankt.
Filme wie Bärenmarke „Coca Cola“, McDonald´s “ Keine Gegenfrage“, die TAZ-Kinospots oder „Moon Journey“ zählen zu den Hochschulklassiker seiner Student*innen. Auch als Profi konnte man neidisch werden, und nicht nur, weil die Filme zu ihrer Zeit brillant waren. Denn beim Dreh war kein Kunde anwesend, der auf die Bremse trat, sondern es stand ein Professor hinter den Machern und dem Projekt, der sie ermunterte, Vollgas zu geben.
„Auch als Profi konnte man neidisch werden, und nicht nur, weil die Filme zu ihrer Zeit brillant waren.“
Einige der Filme wurden zu viralen Hits, und manche polarisierten so sehr, dass sie nicht nur die Rechtsabteilungen von Unternehmen, sondern auch, wie bei Pfanni “Deutsche Kartoffel“, den rechten Mob auf den Plan riefen. Viele von Christians Schützlingen machten Karriere, ob bei uns oder im Bereich Langfilm, und einige sind heute Mitglieder in unserem Club.
Christian Köster hatte in Maryland und Hamburg Malerei und Grafikdesign studiert. Er beendete mit seinem Eintritt in die HFF seine Laufbahn als Regisseur und Produzent und wurde zu hundert Prozent Professor. Einer von den wenigen, die immer für ihre Student*innen da sind. Er unterstützte und förderte seine Talente, und erreichte das auch, indem er sie beharrlich aus ihrer Convenience Zone herausholte. So leidenschaftlich und fokussiert, wie er seine Student*innen förderte, so wenig Aufhebens machte er darum. Christian war ein ausgesprochen epikureischer Mensch, ein Genießer, und einer, der die große Bühne meidet.
Christian Köster hinterlässt seine Frau Gaby, seine Tochter Anna und seine Enkelkinder Holly, Harper und Henry.
Wir sind in Gedanken bei seiner Familie.
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