2. Oktober 2019

Erlebnisse schaffen, die Wirkung entfalten

Erlebnisse produzieren Erfahrungen; Erfahrungen wiederum steuern unser menschliches Verhalten. Kein Wunder, dass „Experience Design“ schon seit Jahren als Trendthema der Kommunikationsbranche gilt. Wie aber designen wir Erlebnisse, die eine maximale Wirkung erzielen? Im Gastbeitrag gibt Cedric Ebener, Geschäftsführer bei CE+Co und ADC Fachbereichsvorstand für Event & Kommunikation im Raum, wertvolle Insights und stellt unser neues ADC Seminar "Experience Design" vor.

Woher kommt deine Begeisterung für Experience Design?

Seit ich denken kann, ist es mir eine Freude, Menschen mit Erlebnissen zusammenzuführen, Menschen zu bereichern, ihnen unvergessliche Eindrücke und Erfahrungen zu schenken, sie einzuladen, ihre Zeit wertzuschätzen und sie inspiriert und erfüllt wieder zu verabschieden. Seit meinem Studium verdiene ich damit Geld, was ich als große Ehre empfinde. Aber auch als Verantwortung, sowohl für unsere Auftraggeber als auch deren Gäste, Kunden und Zielgruppen. Denn in jedem von uns gestalteten Erlebnis verbringen Menschen wertvolle Lebenszeit. Und wir stehen dafür, dass diese Zeit sinnvoll und bereichernd empfunden wird. Diese Bereicherung jedes Mal neu zu denken und zu gestalten ist die Herausforderung, die mich jeden Morgen mit einem Lächeln ins Büro kommen lässt.

Inwiefern beeinflusst Social Media, insbesondere Instagram, die Konzeption von neuen Experiences? Wird der Selfie-Moment jetzt bei dem Projekt von Anfang an mitgedacht?

Ja, ganz eindeutig. Es steht in jedem Briefing, und wenn es nicht da steht, ist es schon so selbstverständlich, dass es erst gar nicht erwähnt wird. Denn Raum-Design, egal ob Retail, Event, Messe oder Ausstellung, war schon immer Kommunikation. Seit Social Media ist Raum-Design aber auch Content, heißt also, der Raum muss und soll zum Weitererzählen geeignet sein und animieren. Aber auch die Experience, das Erlebnis, wird zum Content. Lachende, staunende, überraschte Gesichter, Emotionen in Bild und Ton festgehalten, wirken im Social Media wie Empfehlungsmarketing: glaubhaft und überzeugend.

„Raum-Design war schon immer Kommunikation. Seit Social Media ist Raum-Design auch Content.“

Du hast ein zweitägiges Seminar mit sage und schreibe sechs Gastdozenten auf die Beine gestellt. Wer kann von den Seminarleitern was besonders gut? Welcher Seminarleiter bringt welches Expertenwissen mit?

Ich sag‘s jetzt mal ganz direkt: Ich habe mich einfach gefragt, von welchen Vordenkern aus den verschiedenen Bereichen unserer Branche könnten meine Mitarbeiter am meisten lernen. Und dann habe ich die alle angerufen und ALLE, wirklich ALLE haben innerhalb eines Tages zugesagt. Das sagt viel darüber aus, wie wichtig wir alle das Thema Fortbildung finden und wie wenig wirklich gute Angebote es am Markt gibt. Naja, und nun haben wir die alle zusammen an zwei Tagen an einem Ort:

Johannes Milla ist seit Jahren derjenige, der räumliche Kommunikation neu erfindet und interpretiert, dabei nie mit dem Vorschlaghammer agiert, sondern Menschen und Besucher in seinen Ausstellungen immer respektvoll die Erlebnisse selbst für sich entdecken lässt. Das empfinde ich als großartig. Mit Fabian Tank habe ich schon vor zehn Jahren bei Eventlabs zusammengearbeitet und er hat mich schon damals damit beeindruckt, wie ungewöhnlich inspirierend und wohlgefallen er Räume gestaltet, in denen sich Menschen unterschiedlicher Hintergründe begegnen können.

Christian Schmachtenberg ist schlicht ein Verrückter und hat nun an der Hochschule Kaiserslautern den Ort gefunden, an dem er vermutlich auf noch verrücktere Studenten trifft. Bin gespannt, was er zu berichten hat. Karen Klessinger beeindruckt mich durch ihre souverän unaufgeregte und messerscharfe Beobachtungsgabe für alles, was sich im Bereich Retail und Freizeitindustrie tut. Bin begeistert, dass sie tatsächlich beide Bereiche in ihrem Block miteinander verbindet.

Pat Kalt brennt für gut gestaltete Events. Ihm geht es genau wie mir darum, was wirklich wirkt und wie man Erlebnisse noch intensiver gestalten kann. Joachim Kortlepel spielt auf der ganz großen Bühne: Bei Jung von Matt verantwortlich für zahlreiche ikonographische ereignisbasierte Kampagnen, wird er uns einen Einblick geben, wie aus Erlebnissen Geschichten und Kampagnen werden. Naja, und ich bin halt auch noch dabei…

„Es geht darum, Erlebnisse zu schaffen, die Wirkung entfalten.“

Was bleibt, wenn man Experience Design einmal ganz ohne Buzzwords erklärt?

Das ist ganz einfach: Es geht darum, Erlebnisse zu schaffen, die Wirkung entfalten. Nicht mehr und nicht weniger. Und das kann man in allen Bereichen, die beim Seminar angesprochen werden: Event, Messe, Ausstellung, Hospitality, Retail etc.

Wann und wo bekommen wir das ganze Wissen um Experience Design?

Das Ganze steigt direkt bei uns in der Agentur am 25. und 26. Oktober, zwei Tage über den Dächern Hamburgs.

 

Mehr zum ADC Seminar Experience Design und zur Anmeldung, hier:

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