„So Future“ – Erfolgreicher Auftakt für den ADC Creative Club Hamburg
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Seit Mai 2019 haben wir eine neue Initiative im Hinblick auf die Nachwuchsförderung gestartet: Mit dem neuen Talent ADC können Gewinner*innen des ADC Junior Wettbewerbs für fünf Jahre Mitglied im ADC werden. Richard Jung, ADC Vorstand für den Fachbereich Forschung und Lehre, hat für uns zusammengefasst, was es damit auf sich hat und warum es essenziell ist, von kommenden Generationen zu lernen.
Warum der ADC talentierte Junioren in sein kreatives Netzwerk integriert.
Eine der ersten Fragen, die ich dem ADC Präsidium stellte, als ich im November 2018 zum Vorstand Fachbereich Forschung & Lehre berufen wurde, war folgende: „Der ADC hat bereits vor vielen Jahren damit begonnen Grenzen zu überwinden und sich über Werbung und Editorialdesign hinaus für andere Kommunikationsdesign Fachbereiche kontinuierlich geöffnet – und das war gut so – warum öffnen wir unser kreatives Netzwerk eigentlich nicht auch für junge Talente?“
Die Antwort auf diese Frage fand sofort und ohne Diskussion breite Zustimmung – nicht nur im Präsidium, sondern unisono bei allen ADC Mitgliedern – und der „Talent ADC“ war geboren. Die Idee: Goldgewinnerinnen und Goldgewinner des Junior Wettbewerbs werden – wenn sie wollen – für fünf Jahre Mitglieder im Art Directors Club, können an allen Sektions- und Fachbereichstreffen, an allen Events sowie an den Jurysitzungen (ohne Stimmrecht) teilnehmen. Nach fünf Jahren sollten sie genügend kreative Projekte erarbeitet haben, mit denen sie sich dann für eine reguläre Mitgliedschaft im ADC bewerben können, so wie es die Statuten vorsehen.
Die Idee: Goldgewinner*innen des Junior Wettbewerbs werden fünf Jahre Mitglieder im Art Directors Club.
Unsere Branche spricht oft von „Kollaboration“ und viel davon „Silos einzureißen“, beziehungsweise Fachgrenzen zu überschreiten. Darüber hinaus geht es in der öffentlichen Diskussion um Gendergrenzen, die endlich überwunden, oder um Ländergrenzen in Europa und weit darüber hinaus, die offener werden müssen, wenn wir die zunehmend globalen Probleme der Welt lösen wollen.
Erstaunlicherweise wird Greta Thunberg und ihre Fridays-for-Future Bewegung öffentlich sehr kontrovers diskutiert, dabei spielt oft das Alter der 16 jährigen eine große Rolle. Außerdem waren da noch vor einiger Zeit sehr heftige, oft hilflose Reaktionen der überwiegend 50plus CDU aufgrund eines kritischen Videos des U30 Youtubers Rezo, sowie außerordentlich impulsive Reflexe auf vermeintlich sozialistische Gedankenspiele des 30- jährigen Juso Bundesvorsitzenden Kevin Kühnert. Diese Kontroversen zeigen deutlich, dass es neben Fach-, Gender- und Ländergrenzen eine Grenze gibt, die wahrscheinlich eine wesentliche ist und die bilateral überschritten werden muss, wenn es darum geht Zukunft zu gestalten: Die Generationengrenze.
Es gibt eine Generationengrenze.
Seit Jahrtausenden gilt, jede Generation unterscheidet sich von der anderen, dies hat damit zu tun, dass jede Altersgruppe in unterschiedlichen Zeitumständen aufwächst, deren Gegebenheiten, Möglichkeiten, aber auch Probleme und Herausforderungen unterschiedlich sozialisieren und prägen. Das bedeutet:
Jede Generation blickt aus einer anderen Perspektive auf die Welt.
Ungewöhnliche, kreative Ideen oder konkreter: Lösungen für Probleme, die sehr oft Kommunikationsprobleme sind, entstehen vor allem durch Perspektivwechsel, durch einen neuen, frischen Blick auf alte Dinge. Das wissen ganz besonders ADC Mitglieder. Perspektivwechsel kann man im weiteren Sinne auch Empathie nennen; das ist die Bereitschaft und die Fähigkeit Motive, Emotionen von anderen zu sehen, zu erkennen, zu verstehen und nachzuempfinden. Das gelingt aber nur, wenn man offen ist und seine Sichtweisen miteinander teilt. Deshalb ist der Schritt des ADC, die Generationengrenze zu überschreiten, zwar global gesehen ein kleiner, aber nur konsequent, denn wer teilt, bekommt in der Regel viel mehr zurück als er gibt – und das gilt heute mehr denn je.
Kreative Problemlösungen entstehen durch Perspektivwechsel.
Fazit: Mit der Öffnung seines kreativen Netzwerks erleichtert der ADC einerseits jungen kreativen Talenten den Kontakt mit hochrangigen, erfahrenen Kreativen, macht die Teilnahme am Junior Wettbewerb noch attraktiver, fördert Generationenverständnis, Wissenstransfer und Mentorship. Auf der anderen Seite sind neue Generationen per se Neuem gegenüber aufgeschlossener, kritischer und problembewusster. Beides zusammen fördert gute Ideen, Projekte, Karrieren und nicht zuletzt auch die Kreativindustrie.
– Richard Jung, ADC Vorstand Fachbereich Forschung und Lehre
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