ADC Kreativranking 2024 – SERVICEPLAN auf dem ersten Platz
Der Art Directors Club für Deutschland (ADC) veröffentlicht sein jährliches...
Düsseldorf - Zu dieser Frage brachte der Art Directors Club für Deutschland (ADC) e.V. am 7. Juni die Kreativbranche in Düsseldorf zusammen. Vor 54 Jahren wurde der Art Directors Club für Deutschland in Düsseldorf gegründet; Für die Digital Experience kehrte der ADC nun zum zweiten Mal in die Rheinmetropole zurück. Das Kongressformat diskutierte am Donnerstag zu Fragen der Künstlichen Intelligenz: Speaker aus Asien, UK und Deutschland stellten rund 300 Besuchern die Trends der Kreativ- und Digitalbranche vor.
Über 15 Keynotes klärten auf: Was kann KI tatsächlich? Wo haben Hollywoods Schreckensszenarien übertrieben? Wie kreativ sind Roboter bereits und wie verändert das unsere Kultur? Dr. Aljoscha Burchardt ist KI-Experte und Lab Manger am Language Technology Lab des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz (DFKI GmbH). Mit seiner Keynote „Hilfe, mein Computer hat keinen Humor! – Künstliche Intelligenz und Kreativität“ gab er den großen Ausblick:
„Die größten Ängste werden von einer Art KI ausgelöst, die sozusagen ein Abbild des Menschen ist – Frankensteins Sohn oder der Terminator. Das ist allerdings die KI, an der wir gar nicht arbeiten. Die KI, mit der wir es zu tun haben, das sind die vielen kleinen Helferlein, die uns einzelne Aufgaben, etwa Autofahren oder Übersetzen, erleichtern.“
Ob Lucy Anne Ronanye (stink studios) mit ihrer Keynote zu „Can robots make us laugh“ oder Will Rolls von Facebook mit seinem Input zu „test, learn, win“. Eines wurde immer wieder deutlich: Gerade überraschendes Vorgehen, Experimentieren, Intuition und Humor sind die Merkmale, die für Kreativität und für den Kreationsprozess unabdingbar – und von KI nicht leistbar sind. Auch Sandra Schilling und Marko Thorhauer von IBM iX ließen in ihrer Keynote zu „Let’s design a better digital world“ wissen:
„Tradierte Geschäftsmodelle werden disrupted. Keiner weiss sicher, wo die Reise hingeht. Und alle orientieren sich am Premium-Maßstab von Apple, Spotify & Co. Das ist die beste Zeit für Kreative. Denn, Kreative können Empathie – die wichtigste Zutat für großartige digitale Experiences. Auf Augenhöhe mit Kunden und Nutzern sein. Mitfühlen. Reindenken. Agil arbeiten. Relevanz von Bullshit unterscheiden. Und die digitale Welt für alle immer wieder ein Stückchen besser machen.“
Zum Thema Disruption sprach auch Nathania Christy, die eigens aus Singapur für den Kongress einflog. Als Head of Global Insight Network bei TrendWatching koordiniert sie mehr als 1.000 Trendprofis aus aller Welt. Weshalb Asien die Inspirationsquelle für digitale Innovation ist, stellte sie bei der ADC Digital Experience unter Beweis. Ob virtuelle Boyfriends oder höchst individuelle Brand-Erlebnisse, die durch KI generiert werden. Was nach Zukunft klingt, ist auch in Europa nicht fern. Nach einer von ihr vorgestellten Prognose führen wir Menschen schon im Jahr 2020 im Durchschnitt mehr Konversationen mit Bots als mit dem eigenen Ehepartner.
Holger Volland, Vice President der Frankfurter Buchmesse, diskutierte mit den ADC Digital Experience Besuchern, wie eine KI, die im kulturellen und kreativen Bereich tätig ist, unsere Kultur beeinflusst:
„Sie verändert unsere Kreativität und Sprache, komponiert Musik, beeinflusst unsere Sinne, sucht für uns den richtigen Partner oder Job, weiß, was wir wollen und prägt unsere Erlebnisse.“
Er spricht KI also doch zu, die Schwelle der gestalterischen Fähigkeiten zu meistern. Den Abschluss des Kongresstages machte Dominic Veken, Unternehmensphilosoph, Strategieberater & Transformationsexperte, mit seiner Keynote „Der schwarze Raum – Wie wir mit einer Zukunft umgehen, die wir nicht mehr kennen“:
„Wer sind wir als Unternehmen? Wofür stehen wir? Wofür arbeiten wir eigentlich? Unternehmen müssen heute wieder die großen Fragen stellen. Aber ersteinmal geht es darum, das Denken aufzubrechen, das wir über Jahrhunderte gelernt haben. Ein Big Picture zu finden, also einen Sinn oder eine Idee – etwas, womit wir aufbrechen in diesen schwarzen Raum, wo man auch Lust hat einfach rein zu rennen und auch über den ein oder anderen Stuhl zu fallen!“
Auch beim anschließenden Get-Togehter, das von költ bier unterstützt wurde, diskutierten Speaker und Besucher zur Würde von Robotern, gesellschaftspolitischen und ethischen Konsequenzen oder spannenden Zukunftsräumen für die Kreativbranche.
Mit dem Digital Kongress lieferte der Art Directors Club Inspiration und zeigte Beispiele digitaler, kreativer Exzellenz. In Kooperation mit der Wirtschaftsförderung der Landeshauptstadt Düsseldorf brachte der Art Directors Club für Deutschland (ADC) e.V. die kreative Kompetenz der Branche erneut an den Wirtschafts- und Agenturort Düsseldorf.
Über den Art Directors Club für Deutschland (ADC) e.V.
Im Art Directors Club für Deutschland (ADC) e. V. haben sich über 700 führende Köpfe der kreativen Kommunikation zusammengeschlossen. Clubmitglieder sind renommierte Designer, Journalisten, Architekten, Szenographen, Fotografen, Illustratoren, Regisseure, Komponisten, Produzenten, Spezialisten für digitale Medien und Werber. Der ADC sieht sich als Maßstab der kreativen Exzellenz und zeichnet herausragende Kommunikation aus. Dazu veranstaltet er Wettbewerbe, Kongresse, Seminare, Vorträge, Events, B2B-Veranstaltungen und gibt diverse Publikationen heraus.
Pressekontakt:
Hannah Hör | Leitung PR & Marketing
Art Directors Club für Deutschland e.V.
Franklinstraße 15 | D 10587 Berlin
Fon: +49 (0)30 59 00 310 – 44
E-Mail: hannah.hoer@adc.de
www.adc.de
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